Krieg in den Wolken,                         ESD 2007

 

Luftspionage über der DDR

Film von Jan Lorenzen, Michael Marten, John Goetz, Claudia Schön, Arte, ARD, MDR im Jahr 2007

Luftspionage ist in den 50er Jahren das wichtigste Mittel, so viel wie möglich über den technischen Stand des Gegners zu erfahren. Die Großmächte rüsten auf, ideologisch und militärisch. Der Himmel über der DDR ist im Kalten Krieg heiß umkämpft, Erst Mitte der

60er Jahre gehen mit fortschreitender Satellitentechnik die Luftraumverletzungen zurück. 

Länge: 44 Minuten

 

 

 

Fotos vom Dreh

Kamera: Jürgen Rehberg, Assistent: Matthias Schulze

Kleine Erinnerung: um Geld zu sparen, beschlossen wir, in Moskau unser Archivmaterial von den Ministerien selbst zu drehen. Auch vom KGB-Gebäude und dem Außenministerium. Die Methode: ... mit alter Kamera und dann klassisch den Film entwickeln lassen. Das Ergebnis sieht so echt aus, dass wir heute noch verhindern müssen, als "Original" eingestuft zu werden. 

Kritik im Deutschlandradio 7. November 2007

 von Peter Veith:

Mein Kommentar zur Doku, zu dessen Machern ich im Vorfeld Kontakt hatte: »Der Film war IMHO Klasse: Gut erzählt, die Zusammenhänge erklärt, Akteureund Zeitzeugen interviewt, an Originalschauplätzen gedreht und ein Haufen Original - Filmmaterial verwendet! ABER ich vermisse "Teil 2", da fehlten noch einige "spektakuläre" Ereignisse, vor allem der Abschuß der T-39 nur gut einen Monat vor der RB-66 ... sogar Preisler war zu sehen.

 

Das die bundesdeutschen Einflüge (1961 und 1962) fehlten, hängt ggf. mit einem Mangel an Spionage zu tun - das waren wohl "einfache" Provokationen. Aber die Gefangene Hubi-Besatzung, incl. Stabschef, 1958 war "versprochen" ...

 

Leider wird es keinen "2. Teil" geben. Claudia Schön schrieb mir: »Nach so vielen Jahren Recherche ist es schon ein schwerer Moment, das Projekt zu beenden. Wie immer "fehlt etwas", aber Filme haben feste Zeiten und wir haben nicht alles erzählen können. Die Hubschrauber sind raus, weil sie tatsächlich nichts mit Spionage zu tun hatte, Erfurt fehlt, weil die Ähnlichkeit zu Gardelegen zu dicht war. Das sind halt so Entscheidungen, die wir treffen.«

Nun gut, aber wirklich mal ein Beitrag, ohne die Propaganda auf Knoop-Niveau.

Fazit: Sehr empfehlenswert!

EDIT (13.11.2007)